Vershiedene typen des Berbers

Es ist schwierig, die verschiedenen Typen nach ihrem Herkunftsland zu differenzieren (Algerien, Marokko, Tunesien, Libyen und Mali). Es erscheint vernünftiger von der Erscheinungsform je nach Region zu sprechen. Größe und Erscheinungsform der Pferde variieren, je nachdem ob sie sich seit Generationen in den fruchtbaren Ebenen oder den Bergen, den Hochplateaus oder den Wüstenregionen des Südens entwickelt haben. Es ist offensichtlich, dass Temperatur und Niederschlagsmenge einen Einfluss auf die Vegetation haben und dass die Entwicklung eines Tieres auch davon ab hängt, welche Nahrung ihm im Laufe von Generationen zur Verfügung steht.

In den fruchtbaren und feuchten Küstenebenen von Algerien und Marokko wird sich das Pferd schwerer, größer und vielleicht weniger charakteristisch für seine Rasse entwickeln. In den Bergregionen von Algerien, Marokko und Tunesien wird es stämmiger und möglicherweise weniger elegant ausfallen.

Auf den Hochebenen Algeriens, an der Westgrenze Tunesiens und von Marokko findet man indes ein gut entwickeltes Berberpferd, harmonisch und gut genährt. Dieser Berbertyp wird den informierten Liebhaber wahrscheinlich am meisten interessieren. An den Grenzen zu den Wüstenregionen des Südens findet man ein etwas leichteres Pferd, mit längeren Beinen und sehr elegant.

Aber alle diese Typen haben einen großen gemeinsamen Nenner. Die schon geschilderten, legendären Qualitäten des Berberpferdes, seine außergewöhnliche Psyche, seine Genügsamkeit und Widerstandskraft.
 
 

Photos de Cecile et Pascal http://wwwperso.hol.fr/~pverrier/


Verwendung des Berbers

Noch heute dient die Mehrheit der Pferde in Nordafrika, neben der Arbeit unter dem Sattel und der Verwendung als Schaupferde (Fantasia in der Gruppe, einzeln gerittene Fouroussia), als Zugtiere auf den Feldern und vor Kutschen. In Europa wird diese Nutzung völlig verkannt. Der Berber ist aber ein ausgezeichnetes Fahrpferd und es wäre an der Zeit, dass die Führenden sich dieser Rasse zuwenden um sie auf den Turnierplätzen im Hindernisfahren und in Cross-Wettbewerben vorzustellen.

In Europa ist der Berber dabei seinen verdienten Platz bei den Freizeitreitern, Distanzreitern, Schaureitern, Dressurreitern und demnächst den Springreitern zurück zu erobern. Er hat seinen Platz in jeder Familie, die sich ein Pferd wünscht, das zugleich sportlich und umgänglich ist, was in anderen Rassen nicht immer Hand in Hand geht.

Wenn man in Frankreich vom Berber spricht, bezieht man natürlich den Araber-Berber mit ein, der im gleichen Stutbuch eingetragen wird. Der Araber-Berber ist das Sportpferd par excellence, er ist es, den man in allen Disziplinen einsetzen kann. Die Disziplin, in die er sich am besten integriert, ist oft vom Anteil Araberblut im Stammbaum des Pferdes abhängig.